Ende der 90er Jahre begann Ralph Petznick zu malen. Zahlreiche Aufenthalte in der Thüringischen Sommerakademie, die seit vielen Jahren kreative Menschen zum gemeinsamen Arbeiten zusammenführt, unterstützten seinen Weg zu eigenständigen künstlerischen Ausdrucksformen. Im Jahr 2000 gründete er das Autodidaktennetzwerk AfterWorkArtBerlin, in dem sich Malerinnen und Maler unterschiedlicher Stilrichtungen zusammenfanden. Die Ausstellungen der Künstlergruppe fanden in der Berliner Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg statt. 2010 richtete Ralph Petznick sein Atelier in Berlin-Steglitz ein, welches er bis heute außerdem für regelmäßige Ausstellungen nutzt.

Neben Arbeiten auf Leinwand und Papier – basierend auf unterschiedlichen Techniken und ausgeführt mit Acryl, Tusche und Airbrushfarben – und der Bearbeitung metallischer Oberflächen durch gelenkte Oxidationsprozesse, beschäftigt er sich seit 2013 mit Hinterglasmalerei. Mehrmals bereiste er Japan. Dadurch inspiriert, finden sich die Farben Rot und Weiß sowie der Kreis immer wieder in seinen jüngeren Werken. Der Kreis symbolisiert  in der japanischen Kalligraphie Eleganz, Erleuchtung und Stärke. Die Farbe Rot steht für Leidenschaft und Mut, die Farbe Weiß für Reinheit und Aufrichtigkeit. Mehrere im Jahr 2019 entstandene Arbeiten beschäftigen sich mit dem japanischen Ideal des Wabi-Sabi als einer Ästhetik des Unperfekten.

 

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