Pablo Picasso gilt als einer der bedeutendsten Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Mit dem Kubismus riss er die Pforten für die Moderne weit auf und hinterließ ein gewaltiges Erbe: Allein von seinen Grafiken und Zeichnungen sind 14.000 Arbeiten erfasst.

 

"Picador", auch bekannt unter "Picador entrant dans l'arène", 1959. Drei-Farben-Linolschnitt auf Büttenpapier. Motiv: 16,6 x 22,6 cm, m. Museumsglas gerahmt: 60 x 65 cm. Handsigniert u. nummeriert. Auflage: 39/50. WVZ: Bloch 942.

Ende der 1950er Jahre bis 1961/62 widmete sich Picasso den Themen Reiter und Stierkampf in einer Reihe von druckgrafischen Motiven. Als bevorzugtes Medium wählte er hierzu den Linolschnitt. Die Grafik „Picador“ zeigt einen der Nebenakteure des klassischen Stierkampfes, der zu Pferd in die Arena einreitet und die Aufgabe hat, den Stier mit einem Lanzenstoß in den Nacken zu schwächen. Seine den Stoß ankündigende ausgerichtete Lanze schwingt bedrohlich im Hintergrund.

Der Linolschnitt, in Farbe und Form simpel und zugleich expressiv gehalten, wurde von der Pariser Galerie Louise Leiris in einer Auflage von 50 heute sehr begehrten Exemplaren herausgegeben.

 

"Pigeonneau dans son nid" (dt.: Das Täubchen in seinem Nest), 1947. Lithografie auf Vélin von Arches, gebräunt. Blattmaße: 33 x 50 cm, m. Museumsglas gerahmt: 68 x 85 cm. Handsigniert u. nummeriert. Auflage: 17/50. WVZ: Bloch 427 / Mourlot 71.

Das Thema „Tauben“ (franz.: pigeon/colombe) beschäftigte Picasso ein Leben lang und ist fester Bestandteil seines gesamten Schaffens. Bereits eines seiner frühesten Gemälde, „Kind mit Taube“ (1901) zeugt von seiner Identifikation mit den Tieren. Er verband mit der Taube Schutzbedürftigkeit und die Suche nach Sicherheit. Dies bringt das Täubchen Motiv besonders deutlich zum Ausdruck. Im Februar des gleichen Jahres waren dieser Arbeit zwei Lithografien mit weißen Lockentauben vor schwarzem Hintergrund vorausgegangen.

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