Der Dresdner Maler, Grafiker und Bildhauer A.R. Penck zählte zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit und feierte mit seinen Systembildern international Erfolge. Als Ralf Winkler geboren, wurde er vor allem unter dem Pseudonym A. R. Penck bekannt. Der selbst gewählte Künstlername setzte sich aus seinem eigenen und dem Namen des Eiszeitforschers und Geologen Albrecht Penck (1885-1945) zusammen und spiegelte sein Interesse an naturwissenschaftlichen Themen, die seiner Kunst die geistige Richtung gaben.

Penck verfolgte seine Idee von der Unmittelbarkeit und Klarheit von Form und Handschrift ohne überkommene Motivik. Seine Kunst sollte nicht Äußerliches darstellen, sondern vielmehr allgemeine Strukturen. So entstand in den 1960er Jahren seine einzigartige Formen- und Zeichensprache, bei der Strichmännchen immer wieder in ein System aus Chiffren, Hieroglyphen und Kürzel hineingesetzt werden. Nach der Übersiedelung in den Westen im Jahr 1980 fand Penck frische Impulse: Seine Bildformate wurden größer und die Figuren- und Zeichensysteme komplexer. Mit der Buntheit des Westens erhielt auch die Farbe stärker Einzug in seine Bilder. Vor allem in fein komponierten Drucken entfaltet diese expressivere Farbigkeit dank grafischer Präzision große Wirkung. Weniger bekannt, jedoch genauso von einer präzisen Formsprache bestimmt sind Pencks Zeichnungen und Radierungen, wie die Arbeit "Dani und die Kinder".

Am 2. Mai 2017 verstarb Ralf Winkler nach langer Krankheit im Alter von 77 Jahren in Zürich.

 

"Ohne Titel", Farbsiebdruck auf Karton. Blattmaße: 58,2 x 43,3 cm, gerahmt: 82 x 62 cm. Handsigniert u. nummeriert. Auflage 86/250.

"Ohne Titel", Farblinolschnitt auf Karton. Blattmaße: 125,5 x 83 cm, gerahmt: 135,2 x 91,8 cm. Handsigniert u. nummeriert. Auflage 8/15.

"Dani und die Kinder", 1984, Kaltnadelradierung auf BFK Rives Bütten. Bildmaße: 64,4 x 93,5 cm, gerahmt: 77 x 106 cm. Handsigniert u. nummeriert. Auflage 1/10.

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